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Die Dressur ist für die Pferde da

Christina Wunderlich reitet mit dem 7-jährigen Lusitanohengst Jaguar Galoppübungen um ihr Pferd zu setzen, bzw. die Hinterhand zu kräftigen, damit sich Jaguar noch besser tragen kann und mehr und mehr in eine vertikale Balance kommt.

Galopp also in allen Variationen: Außengalopp auf dem Zirkel, fliegende Wechsel, Betonung des äußeren Zügels, Seitgalopp mit fliegenden Wechseln in Zickzackformation – alles extrem kräftigende Übungen für die Muskulatur der Hinterhand und das Geraderichten des Pferdes, indem vor allem die schwache Seite Jaguars durch entsprechende Auswahl der Übungen trainiert wird. Gut zu sehen ist im Außengalopp ganze Bahn , dass die Pferdeschultern nahe der Bande gehalten werden, damit sich das Pferd selbst maximal gerade halten muß, also auch sein schwächeres Hinterbein anstrengen muß. Ebenso richten Volten in der Opposit- Position das Pferd gerade.

In einem komplett gerade gerichteten Pferd kann die Balance, die durch die Gymnastizierung in den Seitengängen erarbeitet wird, überprüft werden. Im Galopp auf dem Zirkel wird das Pferd ohne jegliche Innenstellung mit dem äußeren Zügel ganz gerade auf dem Zirkel gehalten, um ein Blockieren der Schulter zu vermeiden. Die Vorhand wird dabei auf die Hinterhand ausgerichtet. Im fliegenden Wechsel darf das Pferd nicht auf die Vorhand kommen, sondern muss sich aufrichten und nach vorne-oben galoppieren.

Beim Zick-Zack mit Wechsel galoppiert das Pferd seitwärts auf der Diagonale parallel zur Band, wobei der Hals wieder komplett gerade bleibt. Beim Erreichen der Mittellinie wird der Wechsel gesprungen und seitwärts zurück zur Bande galoppiert. Dort kann erneut gewechselt oder im Außengalopp weiter geritten werden. Das Ziel des Zick-Zacks ist die Beweglichkeit des Beckens und der Hinterhand mit Beugung des Knies zu erreichen. Im Trot Passagé, einer passageartigen Trab-Bewegung mit verzögerter Schwebephase wird dieser Effekt verstärkt, dazu kommen die Beugung der Hanken und das Setzen der Kruppe.

Diese Lektionen helfen dem Pferd sich selbst in Symmetrie und Balance zu tragen ohne in seine Schiefe oder auf die Vorhand zu fallen. Verspannungen können sich lösen und das Pferd kann seine ganze Kraft der Lektion zur Verfügung stellen. Wenn keine Energie mehr für die Schiefe verloren geht, das Pferd also komplett gerade gerichtet ist und dies für den Reiter spürbar wird, ist dies ein großes Geschenk des Pferdes und das Gefühl des Einswerdens mit dem Pferd wird erlebbar.

Am Ende noch einmal eine Passage wie sie so nur von wenigen Pferden gezeigt wird!

P.M./B.S.