Neapolitano entwickelt mehr Kadenz im Schulschritt und die Seitengänge sind ausbalancierter. Manuel Jorge de Oliveira bringt immer wieder eine kleine Diagonalisierung ins Training ein, um den Hengst zu schließen. Im Half Pass (Schenkelweichen mit Stellung in Bewegungsrichtung) wird das Becken mobilisiert, wobei die Schulter immer führt.
Bei einer weiteren kleinen Diagonalisierung bietet Neapolitano Ansätze zur Levade an, wobei er jedoch hinter die Hilfen kommt, weswegen MJO den Hengst leicht touchiert, um das VOR wieder herzustellen.
Neapolitano ist einen Moment lang von etwas (außerhalb) abgelenkt – Manuel lässt den Hengst kurz schauen und fragt ihn dann an, ob dieser bereit ist, weiter zu arbeiten und sie fahren mit dem Training fort.
Die Trabarbeit wird mit einer kleinen Diagonalisierung eingeleitet, wodurch der Trab von Beginn an sehr kadenziert ist. Durch viele Übergänge, Rückwärtsrichten und Diagonalisieren entwickelt Manuel mit dem Hengst am Ende einen passageartigen Trab.
Auch im Schulgalopp ist mehr Kadenz ersichtlich, der Außengalopp ist sicherer und die 1er Wechsel sind sauber und flüssig durchgesprungen. In der Pirouette und in der Volte bleibt der Dreitakt stets erhalten.
Zwischendurch arbeitet Manuel auch am Galopp-Rückwärts, woraus auch die Levade entsteht. Hierbei lässt er den Hengst auch immer wieder nach vorn in eine Pirouette oder in ein etwas geöffneten Trab, um das VOR zu erhalten.
Allgemein zu Neapolitano Bonavoja 95
Neapolitano kam bereits in jungen Jahren als unreitbares Rehapferd zu seiner vorherigen Besitzerin. Diese hat den Hengst dann dank der vertikalen Arbeit und der Hilfe von MJO rehabilitieren können und ihn bestmöglich ausgebildet. Doch auch den besten vertikalen Ausbildern, zu denen wir Alexandra Michaela Kuhes zählen, passiert es, dass sie die Asymmetrien eines Pferdes nicht zu 100% erkennen und darauf entsprechend einwirken kann. Gerade bei einem so starken und massigen Pferd wie Neapolitano, der allein durch seinen (unvorteilhaften) Körperbau schon viele Baustellen hat, kann dies schneller passieren, als beispielsweise bei einem besser gebauten und elastischeren Pferd.
K.H.
Neapolitano develops more cadence in the schooling stride and the side gaits are more balanced. Manuel Jorge de Oliveira always introduces a little diagonalisation into the training to close the stallion. In the Half Pass (thigh turn with position in the direction of movement) the pelvis is mobilised, whereby the shoulder always leads.
In another small diagonalisation, Neapolitano offers approaches to the levade, but he comes behind the aids, so MJO touches the stallion lightly to re-establish the VOR.
Neapolitano is distracted by something (outside) for a moment – Manuel lets the stallion look briefly and then asks him if he is ready to continue working and they continue with the training.
The trot work is introduced with a little diagonalisation, making the trot very cadenced from the start. Through many transitions, backwards and diagonalisation, Manuel develops a passage-like trot with the stallion at the end.
More cadence is also evident in the school canter, the outside canter is more secure and the 1s changes are jumped cleanly and fluently. In the pirouette and in the volte the three beat is always maintained.
In between Manuel also works on the canter backwards, which also leads to the levade. He always lets the stallion move forward into a pirouette or into a slightly open trot in order to maintain the forward movement.
General information about Neapolitano Bonavoja 95
Neapolitano came to his previous owner at a young age as an unrideable rehabilitation horse. Thanks to the vertical work and the help of MJO, she was able to rehabilitate the stallion and train him in the best possible way. However, even the best vertical trainers, among whom we count Alexandra Michaela Kuhes, may not be able to recognise a horse’s asymmetries 100% and act on them accordingly. Especially with such a strong and massive horse as Neapolitano, who already has many construction sites due to his (disadvantageous) build alone, this can happen faster than, for example, with a better built and more elastic horse.
